Nichts sichtbar, außer riesig hohem Fenster, in dessen wenig hellem Rechteck einige ferne Sterne durch Lichtjahre blinkten. Es stand weit offen. Matt flammte kleine Kerze auf, vom Alp entzündet. Ein Hindenburglicht, Teekerze. Rasch sank die Flamme in winziges Blauglühen, verlöschte fast. Gundram stellte sie auf niedrig gelegene Fläche. Spärliche Einzelheiten flackerten im Raum.
Erstaunlich viel Platz raubte breites Bett in linker Ecke. Keine ersichtlichen Rahmenteile. Rechts daneben ein Nachttisch mit jener Kerze, deren schwaches Licht kaum mehr offenbarte, als großen Tisch in anderer Zimmerhälfte. Unordnung überall. Aber das Bett schien vorsorglich hergerichtet, hielt spitznagelige Fesseln und scharfkantige Zangen bereit, oder was sonst schattenhaft drohte.
Erfried schien es grausige Folterkammer, worin er angekettet und mit glühenden Eisen gebrannt oder sonst wie gemartert werde. Der große Schrank: Erstickender Sarg, verkappte eiserne Jungfrau! Was sonst? Ein Alp fühlt nur in Verliesen Behagen, wollte nur darin schlafen und wohnen. Also, musste dies zweifellos eines sein.
"Ausziehen!" befahl Gundram.
Obwohl alles innerlich dagegen aufschrie, kam Erfried unmissverständlichem Befehl nach, zog fahrig Kleidung vom Leib. Achtlos fallengelassen. Gundram beförderte sie gezielten Fußtritts und schief grinsend zum Fenster. Selbst rasch entkleidet, eigene Sachen nachlässig in gleiche Richtung geworfen. Nackt! Schwarzer Umriss vor fadem Hintergrund winziger Teelichtflamme. Alpschatten zeigte unzweideutig, was bevorstand. Eigentlich längst vermutet, wollte Erfried es jedoch nicht wahrhaben.
Zuvor nur geahnt, jetzt gewiss: Die Dunkelalben überließen ihn als Spielzeug und Gegenstand boshafter Einübung dem jungen Alp! Ähnlich Löwenbestien, die ihren Jungen wehrlose Kitze zu mörderischem Spiel mitbrachten, hernach erwürgt, zerrissen und gefressen. Stunden später, nach grausiger Todesangst. Starr wippend ragte das große Mannsteil des Jungalps hoch, beängstigend gierig bereit.
Wieder folgte Erfried fremdem Befehl, streifte die Unterhose, letztes schützendes Kleidungsstück ab. Und entgegen allem Wollen, spürte auch er sein Mannsteil zunehmend hart gestrafft und zuckend steil. Nichts mehr gehorchte vergeblich schreiendem Willen. Keine Gegenwehr möglich, als Gundram ihn griff, raffte, aufs Bett stürzte, welches unter dem Schwung aufprallenden Gewichts dumpf wütend quietschte.
Alles gegen Erfrieds ohnmächtig kämpfenden Widerstand. Jede Bewegung von außen befohlen. Gundram machte ohne Worte deutlich, was er erwartete, fraglos wollte. Ein echter Alp, der wissend und zielgerichtet genau das tat und veranlasste, was eben dieses Opfer am meisten quälte. Keine Schmerzfolter - billig und einfach - sondern niederträchtigste Erniedrigung, vollständiges Unterwerfen, Besitzergreifen, Versklaven.
Ewig dauernde Nacht. Wie lang wüster Wahnsinn währte, verriet keine Uhr. In allen irgendwie passenden Körperöffnungen wurden unablässig steife Mannesglieder eifrig genutzt, Erfried geradezu gefressen vom entfesselten Alp. Ohne Ermüden fiel dieser beständig über ihn her, bewies Einfallsreichtum, wie er nur rücksichtsloser Machtgier entsprang. Erfried selbst konnte nichts verhindern, gab dem gewaltsamen Ansturm nach. Er wollte schreien, stöhnte aber bloß vergeblich unter zwingenden Griffen. Dumpfe Laute, welche genauso gut reinsten Lustgewinn anzeigen mochten.
Geschähe nicht alles gegen aufbäumenden Willen, könnte es durchaus so sein. Ein wildes Spiel, frech und unverfroren, dem er neugierig folgte, mitspielte. Grundlegend nichts dagegen. Unter anderen Umständen auch für Erfried durchaus vergnüglich. Und Gundram rein äußerlich nicht hässlich oder gar eklig.
Aber so? - Ein Alp! Ein Schwarzwesen, das widerwärtige Spiele mit wehrlosem Opfer trieb!
Gedanken schrieen gemeinsam um Hilfe, suchten Auswege, während versklavter Körper lüstern und enthemmt jeder abseitigen Forderung gehorchte. Fern wehte dünner Schlag einer Kirchturmuhr in mitleidlosen Verlauf.
Gekralltes Opfer vollständig niedergerungen, nach Hundeart unterworfen, versank Gundram darin tief, entlud langgezogen laut stöhnend in hart ausgefüllte Höhlung. Gleichzeitig und niederträchtig verschaffte er seinem Raub entwürdigenden Abgang. Ausgesuchteste Folterkunst, durch ungewollten Lustgewinn quälen. Erfrieds Kehle entsprang entsetzt durchdringendes Röcheln, als ihm Saft heiß aufstieg und in scharfem Strahl herausschoss.
Ermattet fielen sie aufs Bettzeug, keuchten. Gundram begrub den Jungen unter langem Wuchs, ließ nicht los, stak fest, blieb einfach so liegen. Beide atmeten heftig. Schließlich kroch bleierne Schwere herein. Fast schlagartig versank Erfried im Dunkel...